SAG’S MULTI! - der mehrsprachige Redewettbewerb des ORF

Im September 2023 startet der 15. Durchgang mit der Bekanntgabe der Themen. Schüler*innen ab der 7. Schulstufe sind eingeladen Themen zu wählen, die sie bewegen, Position zu beziehen und ihre Mehrsprachigkeit unter Beweis zu stellen.

Denn bei SAG’S MULTI! wird in den Reden mehrmals zwischen Deutsch und einer zweiten Sprache gewechselt – das kann die Erstsprache/Familiensprache sein oder eine erlernte Fremdsprache.

SAG’S MULTI geht in den 15. Durchgang.

Wir freuen uns auf viele Teilnehmer*innen und spannende Reden.
Ab 15. September gibt es hier alle Themen und weiterführende Infos.
Anfragen jederzeit bitte an sagsmulti@orf.at

Feierliche SAG’S MULTI!-Preisverleihung im Wiener Rathaus

Bei dem ORF-Redewettbewerb wurden mehrsprachige Redetalente ausgezeichnet


30 Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich wurden Sonntag, dem 25. Juni 2023, bei der Abschlussfeier des mehrsprachigen Redewettbewerbs im großen Festsaal des Wiener Rathauses mit Trophäen und Urkunden ausgezeichnet. Im 14. Durchgang des Wettbewerbs, bei dem der ORF zum dritten Mal als Träger fungierte, bezogen Jugendliche ab der 7. Schulstufe in ihren zweisprachigen Reden – bei SAG’S MULTI! muss zwischen Deutsch und einer Fremdsprache mehrfach gewechselt werden – Position zum Thema „Dafür will ich stark sein“. Der ORF bietet den mehrsprachigen Talenten dafür eine große Bühne und zeigte die Veranstaltung im Live-Stream in der ORF-TVthek, wo fast 30 Stunden der Veranstaltungen aus der Finalrunde nach wie vor abrufbar sind. ORF III zeigt am 27. Juni um 19.35 Uhr in einem „Kultur Heute Spezial“ eine Zusammenfassung von der heutigen Abschlussfeier.

 

Den Ehrenschutz übernahm auch in diesem Durchgang – und somit zum dritten Mal – Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen, der sich im Wiener Rathaus via Videobotschaft zu Wort meldete. „Mehrsprachigkeit eröffnet den Zugang zu einer Vielzahl von Kulturen, Blickwinkeln und Chancen. Sprache ist Teil unserer persönlichen Identität und eine wichtige Brücke zwischen Völkern und Kulturen. Sprachliche Vielfalt ist etwas Schönes und Wertvolles. Seid stolz auf euren Sprachschatz und lasst euch diesen Wert niemals wegnehmen, weder am Schulhof noch sonst irgendwo.“

 

ORF-Generaldirektor Mag. Roland Weißmann: „SAG’S MULTI! ist nicht nur ein mehrsprachiger Redewettbewerb, der die sprachliche Vielfalt in Österreich fördert, sondern auch ein Impulsgeber für Themen, die die Gesellschaft bewegen. Für den ORF sind Integration, Diversität und Klimaschutz wichtige Anliegen, mit SAG’S MULTI! bieten wir Jugendlichen, für die diese Themen auch von großer Bedeutung sind, eine multimediale Bühne. Diese haben dieses Jahr wieder viele genutzt: Ich gratuliere allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu ihren großartigen Leistungen bei SAG’S MULTI!“

 


Finalrunden vor Publikum, insgesamt 89 verschiedene Sprachen im Wettbewerb

 

Im Vorfeld des Wettbewerbs waren 406 Teilnehmer/innen von ihren Schulen nominiert worden. 172 haben es mit einer auf Video aufgezeichneten Rede in der Vorrunde und einer weiteren Rede in der Hauptrunde geschafft, sich für eine Finalrede live vor Publikum zu qualifizieren. Dort waren neben Sprachjurorinnen und -juroren auch prominente Unterstützer in der Jury, unter anderem Elif Duygu (Poetry-Slam-Meisterin, Österreich), Omar Khir Alanam (Autor und „Dancing Star“-Teilnehmer), Ali Dönmez (Sprachexperte), Claudia Kropf (Europäische Kommission), Hannes Schweiger (Universität Wien) und Daniel Landau (Bildungsexperte).

 

Insgesamt wurden bisher 89 Sprachen im Wettbewerb gesprochen. Die Schülerinnen und Schüler thematisierten rund um den Hauptimpuls „Dafür will ich stark sein!“ Themen wie Identität, mentale Gesundheit, Mobbing, Klimagerechtigkeit, Europa, Flucht, Rassismus, Demokratie sowie Menschen-, Frauen- und Kinderrechte. Abermals waren besonders viele Mädchen im Wettbewerb vertreten: 80 Prozent der Teilnehmenden waren weiblich.


 

Breite Allianz von Kooperationspartnern macht Umsetzung des Redewettbewerbs möglich

 

Als Kooperationspartner tragen zur Umsetzung des Redewettbewerbs das Bundeskanzleramt, die HS Timber Group, die Stadt Wien, Arbeiterkammer Wien, Wirtschaftskammer Österreich, Industriellenvereinigung, Raiffeisen und der Österreichische Städtebund bei.

 

MMag. Dr. Susanne Raab, Bundesministerin für Integration: Erneut bewiesen zahlreiche Jugendliche mit Sprachentalent, dass sie neben Deutsch auch weitere Sprachen ausgezeichnet beherrschen. Integration lebt von der Teilhabe an der Gesellschaft, Kommunikation ist dafür eine Grundvoraussetzung. Jede zusätzliche Sprache öffnet neue Türen in Österreich. Der mehrsprachige Redewettbewerb SAG’S MULTI! hat auch heuer wieder gezeigt, dass gesellschaftspolitisch aktuelle und relevante Themen großen Anklang bei Jugendlichen finden. Ich freue mich daher, diesen mehrsprachigen Wettbewerb auch im diesjährigen Durchgang zu unterstützen. Allen Preisträgerinnen und Preisträgern gratuliere ich sehr herzlich und danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement für ein gutes Zusammenleben in Österreich

 

Dr. Michael Ludwig, Bürgermeister der Stadt Wien: „Sprachen sind der Schlüssel zur Welt. Sie schaffen Möglichkeiten im Studium, in der Arbeitswelt oder im Privatleben. Deshalb setzt sich die Stadt Wien bereits seit vielen Jahren für die gelebte Mehrsprachigkeit ein. Gerade die Initiative SAG’S MULTI! zeigt, dass die Jugend von heute die nötigen Tools mit sich bringt, die in Zukunft  gebraucht werden: Sprachenvielfalt, Neugierde, Offenheit und die Bereitschaft, sich auf immer neue Situationen einzustellen und lösungsorientiert zu arbeiten! Ich gratuliere allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern von SAG’S MULTI! sehr herzlich zu ihren beeindruckenden Redebeiträgen und wünsche viel Glück und Erfolg für die Zukunft!“

 

Christoph Wiederkehr, Vizebürgermeister und Stadtrat für Jugend und Integration: „Die Teilnahme vieler Jugendlicher an diesem öffentlichen mehrsprachigen Redewettbewerb ist eine bemerkenswerte Leistung. Die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu beherrschen, ist ein wertvolles Gut und ich freue mich, dass Mehrsprachigkeit bei diesem Redewettbewerb in den Mittelpunkt rückt. Als Jugendstadtrat liegt es mir auch besonders am Herzen, dass junge Menschen eine Plattform bekommen, um ihre Anliegen und Ideen zu präsentieren und aktiv an der öffentlichen Diskussion teilzunehmen. Sie sind die Zukunft und repräsentieren die Stimme ihrer Generation. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger*innen und das Organisationsteam von SAG’S MULTI!“

 

Michael Proschek-Hauptmann, Nachhaltigkeitsmanager der HS Timber Group: „Wir sind beeindruckt von der Qualität der Redebeiträge, die uns gezeigt haben, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit für die jungen Menschen ist. Die Verwendung von Holz ist eine der zentralen Lösungsstrategien im Kampf gegen den Klimawandel. Als holzverarbeitendes Unternehmen, ist es uns ein Anliegen nicht nur nachhaltig zu handeln, sondern auch nachhaltige Initiativen zu unterstützen und diesen Stimmen Gehör zu verschaffen. SAG'S MULTI! vereint zwei für uns sehr wichtige Grundsätze: das Empowerment von jungen Menschen und die Förderung von interkultureller Kommunikation. Für uns als internationales Unternehmen ist das von zentraler Bedeutung. Diese Eigenschaften sind essenziell um in den Regionen, in denen wir tätig sind, auf Augenhöhe kommunizieren zu können. Als HS Timber Group sind wir stolz darauf, für die nächsten drei Jahre Kooperationspartner des ORF-Redewettbewerbs SAG’S MULTI! zu sein.“

 

Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer: „Die Anliegen junger Menschen sind der AK wichtig. Wir hören ihnen zu – in ihren Sprachen, ob das deutsch, englisch, Hindi, arabisch oder auch Jugendsprech ist. Wir hören nicht nur zu, bei uns können und sollen junge Menschen mitreden: in unserem Zentrum für berufstätige Studierende, bei der Planung unseres Hauses der Jugend – oder wenn es um die AK Wahl im Frühjahr 2024 geht. Bei uns dürfen nämlich alle AK Mitglieder wählen, egal welche Sprachen sie sprechen oder welchen Pass sie haben. Für uns ist Vielfalt Bereicherung.“

 

Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich: „Ich bin tief beeindruckt und bewegt, wie kompetent und selbstbewusst die junge Generation bei SAG’S MULTI! auftritt und kritische Fragen stellt. Vielen Dank dafür und herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmer:innen. Es gehört viel Mut dazu, seine Meinung vor Publikum zu vertreten – und das sogar in mehreren Sprachen. Sprachen bauen Brücken und ermöglichen Lösungen auf Augenhöhe. Mehrsprachigkeit ist nicht nur für unsere 60.000 Exportbetriebe in Österreich wichtig, sondern für alle Unternehmen, in denen unterschiedliche Kulturen, Nationalitäten und Sprachen aufeinandertreffen.“

 

Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung: „Ich gratuliere zum starken Statement für Vielfalt, das den jungen Menschen mit ihren Beiträgen im Rahmen des Redewettbewerbs gelungen ist. Mit dem Redewettbewerb wird seit Jahren ein erfolgreicher Beitrag für die Wertschätzung mehrsprachiger Jugendlicher in Österreich geleistet. SAG’S MULTI! zeigt: Österreich ist voller Talente! Mit unserer Unterstützung wollen wir den jungen Menschen sagen: Schön, dass ihr gerade auch durch die besondere Sprachkompetenz ein wichtiger Teil der österreichischen Gesellschaft seid!“

 

Michael Höllerer, Generaldirektor Raiffeisen NÖ-Wien: „Raiffeisen NÖ-Wien unterstützt den ORF-Redewettbewerb SAG’S MULTI! aus Überzeugung. Wir sind mehr als eine Bank und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung. Die unterschiedlichen Sprachen stehen für die Diversität der Menschen, die unser Leben bunter und spannender machen. Nicht nur die Wirtschaft profitiert davon, sämtliche Gesellschaftsbereiche gewinnen: Wenn wir uns gegenseitig zuhören, austauschen und die verschiedenen Ansichten, Gedanken und Ideen miteinander verbinden, kommen wir zu völlig neuen Antworten und Lösungen gegenüber drängenden Fragen in einer sich stark verändernden Welt.“

 

SAG’S MULTI! wurde 2009 von Peter Wesely ins Leben gerufen, damals als Generalsekretär des Vereins Wirtschaft für Integration. Der ORF ist seit 2020 Veranstalter des Redewettbewerbs. Organisatorisch und logistisch unterstützt, wie in den Vorjahren der Verein EDUCULT – Denken und Handeln in Kultur und Bildung. 

 

Weitere Informationen finden sich auf der Website: https://sagsmulti.ORF.at/

 

Rückfragehinweis:

ORF-Unternehmenskommunikation

Johannes Mayer

(01) 87878 – DW 13163

johannes.mayer@orf.at

presse.ORF.at

 

Das sind die Preisträger*innen von SAG´S MULTI! 2022/23

 

Kategorie 1 (7. & 8. Schulstufe)

"Mein Wunsch ist, dass unsere Welt zu einem Ort wird, an dem Frauen nicht das Recht auf Bildung genommen wird, an dem sie die gleichen Chancen am Arbeitsmarkt haben, an dem sie nicht in jungen Jahren zur Ehe gezwungen werden, an dem ihre Ehre und Moral nicht eingeschränkt werden zu ihrem Körper, wo sie keine körperliche, psychische oder verbale Gewalt erleiden, wo sie keine Mütter oder Schwestern sein müssen, um Respekt und Liebe zu erhalten, und wo sie nicht getötet werden."

Ecrin Barasi, 15 Jahre, Mittelschule Garsten, Oberösterreich, Türkisch/Deutsch

 

"Wenn ich heute hier vor Ihnen stehe, liegt es an der Kraft, die mir meine Schule gegeben hat. Ich begann mein Schulleben als schüchternes, ruhiges, ängstliches Mädchen, das die deutsche Sprache und ihre Muttersprache nicht ausreichend beherrschte, und setze heute mein Schulleben als junges Mädchen fort, das mit selbstbewussten Zielen und Träumen in beiden Sprachen sprechen und diskutieren kann."

Zehra Basdogan, 14 Jahre, WMS Kauergasse Wien 15, Türkisch/Deutsch

 

"Es geht darum, zuzuhören. Es geht darum, Stimmen hörbar zu machen, die unterdrückt wurden. Es geht darum, den Diskurs über Rassismus und Diskriminierung in Österreich zu führen. Und wenn ich einen Teil dazu beitragen kann, dann werde ich das tun.
Damit Vielfalt uns stärker machen kann, müssen wir Vielfalt stärken."

Maya Enyangaro Schad, 14 Jahre, AHS Rahlgasse Wien 6, Englisch erlernt/Deutsch

 

"Wir sind alle Farkhonda, Mahsa, und Malala. Wir sind alle die Frauen und Mädchen aus Afghanistan. Dafür möchte ich stark sein."

Rihanna Husseini, 16 Jahre, MS Selzergasse Wien 15, Dari/Deutsch

 

"Weil ohne Erinnerungen von Menschen würden die Dinge, von denen wir täglich umgeben sind, nicht existieren. Gestern, heute und morgen hängen zusammen wie ein Netz. Die Dinge, die wir tun – mit all unseren Fehlern – sie machen uns zu dem was wir sind. Aufgrund dessen möchte ich alles tun, was ich kann: damit ich eine bessere Version von mir selbst bin."

Sharon Ikekhua, 14Jahre, MS Ilse-Brüll-Gasse Innsbruck, Tirol, Englisch/Deutsch

 

"Jeder Mensch hat etwas, was ihn einzigartig macht. Jede Person unterscheidet sich von der anderen, auch wenn es nur im kleinsten Sinne ist. Vielfalt kann verschiedene Religionen, Hautfarben, Sexualitäten und so viel mehr bedeuten. Ich jedoch fokussiere mich heute auf die Vielfalt von queeren Personen überall auf der Welt, da ich der Meinung bin, dass wir alle, die in einem freien Land leben, für andere kämpfen sollten, die sich nicht verteidigen können."

Tris Karner, 14 Jahre, GRG 21 "Bertha von Suttner"-Schulschiff Wien 21, Englisch erlernt/Deutsch

 

"Obwohl ich mich manchmal in meine alte Heimat träume, um meiner Oma nahe zu sein, bin ich im nächsten Moment wieder froh, dass meine Eltern den Schritt der Auswanderung gewagt haben. Ich bewundere sie für ihren Mut, denn ein Leben in einer neuen Heimat aufzubauen, ist sehr schwierig. Mit ihrem Fleiß und ihrem Mut sind meine Eltern meine größten Vorbilder, die wie Löwen für das Wohl ihrer Kinder kämpfen."

Ina Postica, 12 Jahre, MS 12 Kneippgasse Klagenfurt, Kärnten, Rumänisch/Deutsch

 

"Durch die Zusammenarbeit der Forscher in vielen Ländern konnten viel schneller als erwartet Impfstoffe entwickelt werden. Durch Hoffnung statt Angst, konnte die Pandemie beendet werden und so können wir alle heute hier im Saal ohne Maske sitzen und uns zur Begrüßung die Hände schütteln. Es hat sich also gezeigt, dass positive Einstellung und Hoffnung mehr bewirken können als Verdrängen und Angst. Und so müssen wir auch auf die Klimakrise reagieren."

Elisa Rodia, 13 Jahre, BG St. Ursula Wien 23, Italienisch/Deutsch

 

"Wenn wir uns ausschließlich auf unsere negativen Erfahrungen konzentrieren, lähmt uns das und hindert uns daran, unser Leben bewusst und selbstbestimmt zu gestalten."

Lara Salem, 14 Jahre, Technische Naturwissenschaftliche Mittelschule 2 Grieskirchen, Oberösterreich, Arabisch/Deutsch

 

"In der Schule habe ich gelernt, dass man mit Mühe und starker Arbeit eine Niederlage in einen Erfolg verwandeln kann. In der Schule habe ich gelernt, dass Vielfalt uns reicher macht, und dass die Welt schöner ist, wenn sie bunt ist. In der Schule habe ich gelernt, dass Träume, Ziele werden können."

Sara Scarapazzi, 13 Jahre, BG Fichtnergasse Wien 13, Italienisch/Deutsch

 

Kategorie 2 (9. & 10. Schulstufe)

"Stellen Sie sich vor, dass Ihr ganzes Leben lang, niemand an Sie glaubt. Jeder vermittelt Ihnen das Gefühl, dass Sie niemals mehr erreichen können als Ihre Eltern. Irgendwann glauben Sie selbst nicht daran, dass Sie in Österreich eine Chance auf eine Welt haben, in welcher sie für ihre persönlichen Fähigkeiten und nicht für ihre Herkunft beurteilt werden. Wären Sie als Kind einer Familie mit Migrationshintergrund in Österreich geboren wäre Ihnen möglicherweise genau das passiert."

Defne Bıçakçı, 15 Jahre, Maygasse Business Academy Wien 13, Türkisch/Deutsch

 

"Wenn ich an Europa denke, denke ich an all die Familien und Freundschaften, die trotz vieler tausender Kilometer trotzdem funktionieren und lebenslange, starke Verbindungen zwischen Menschen kreieren."

Anna Michaela Bota, 15 Jahre, BG/BRG Klosterneuburg, Niederösterreich, Rumänisch/Deutsch

 

"Wir müssen aus unserer Komfortzone raus, wenn wir uns verbessern wollen. Es ist egal ob und wie viele Fehler man macht, denn nur so kann man etwas Neues dazulernen. Vielleicht sieht man die Fortschritte nicht gleich, es dauert lange oder länger als man sich erhofft hätte. Trotzdem ist es wichtig, dass man nicht einfach so aufgibt und dass man dranbleibt, wenn man sich irgendwo schwertut."

Hanna Brcic, 14 Jahre, Akademisches Gymnasium Graz, Steiermark, Kroatisch/Deutsch

 

"Wir sind in der Lage, unsere Lebensart und unseren Konsum zu ändern. Wir sind in der Lage uns für Nachhaltigkeit und somit für unseren Lebensraum zu entscheiden. Denn wenn wir so handeln wie bisher - nämlich gar nicht - werden wir die Auswirkungen des Klimawandels deutlicher zu spüren bekommen als je zuvor."

Leonita Fetaj, 15 Jahre, BG Kapfenberg, Steiermark, Albanisch/Deutsch

 

"Feminismus ist nicht, zu sagen, dass Männer und Frauen gleich sind. Feminismus ist, dass Männer und Frauen und alle Menschen dieser Welt gleich viel wert sind. Feminismus ist, zu erkennen, dass unsere Unterschiede etwas Gutes sind."

Kimaya Ganatra, 14 Jahre, Gymnasium Sacré Coeur Wien 3, Englisch/Deutsch

 

"Es gibt kein Wachstum, bis man in den Spiegel schaut und erkennt, dass der einzige Feind man selber ist. Es ist Zeit für mich, in Frieden in der Gegenwart zu leben. Ich habe mich von einer Raupe in einen wunderschönen Schmetterling verwandelt, der fliegen kann. Es ist ein großartiges Gefühl, so etwas sagen zu können und auch wirklich zu fühlen. Ich bin bereit, meine Flügel zu öffnen, bist du es auch?"

Rebeka Jankulovski, 17 Jahre, BRG Albertgasse Wien 8, Kroatisch/Deutsch

 

"Ich glaube nicht, dass Fremdenfeindlichkeit immer von Angst vor dem Unbekannten bedingt wird, sondern eher, dass solche Menschen denken, sie – und nur sie – hätten das Recht auf ein komfortables Leben. Sie wollen den Kuchen eben nicht mit anderen teilen. Wenn jemand anderes ein noch so kleines Stück bekommt, dann fürchten sie, dass ihr Stück kleiner ausfällt. Aber das System geht von einem unfairen Ausgangspunkt aus: Manche Menschen haben jetzt schon ein großes Kuchenstück, während andere nichts bekommen."

Anaïs Leschanz, 15 Jahre, Europagymnasium Klagenfurt, Kärnten, Französisch/Deutsch

 

"Ich bin Multikulturell aufgewaschen und muss mich nicht für eine Kultur entscheiden oder gar schämen. Jede Kultur ist einzigartig und unersetzbar und wenn wir der kommenden Generation die richtigen Werte mitgeben wollen, sollte genau das jedem Kind schon von klein auf beigebracht werden."

Angela Pereppadan, 16 Jahre, Gymnasium Sacré Coeur Wien 3, Englisch/Deutsch

 

"Mir ist aufgefallen, dass Licht erst dann wirklich wichtig ist, wenn es dunkel ist. Und um bei dieser Metapher zu bleiben, fallen mir gleich mehrere negative Entwicklungen ein, die einen Schatten auf unsere und somit auch auf meine eigentlich so strahlende Zukunft werfen: Verlust der Artenvielfalt, Zerstörung der Umwelt, Klimakrise, Krieg, Inflation und Armut, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Aber anscheinend ist es für viele Mitmenschen noch nicht dunkel genug. Vielleicht wachen sie erst dann auf, wenn sie den Weg zum Lichtschalter in der Dunkelheit nicht mehr finden."

Viktoria Pirzl, 15 Jahre, BG/BRG Neunkirchen, Niederösterreich, Englisch erlernt/Deutsch

 

"Wissen Sie noch die Frage die ich vorhin gestellt habe? Ob die Welt perfekt wäre, wenn niemand Fehler machen würde? Ich finde nicht. Fehler machen heißt den Mut und die Hoffnung zu haben etwas auszuprobieren und nur wer etwas ausprobiert und keine Angst davor hat, kann eine bessere Zukunft erreichen."

Stella Vanin, 15 Jahre, GRGORG Heustadelgasse Wien 22, Italienisch/Deutsch

 

Kategorie 3 (11.-13. Schulstufe)

"Ich brauche Ihnen die Bedeutung von Freiheit nicht zu erklären, oder vielleicht sollte ich das doch tun? In Ländern wie Österreich versteht man unter Freiheit Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Eigentumsfreiheit. Aber in Ländern wie Syrien sind wir davon noch entfernt. Denn das, wofür wir kämpfen, ist nicht plötzlich bei einem Bombeneinschlag zu sterben oder verhaftet zu werden, nur weil wir unsere Meinungen etwas zu laut äußern."

Ola Burhan, 18 Jahre, Vienna Business School Floridsdorf Wien 21, Arabisch/Deutsch

 

"Was ich Ihnen damit sagen möchte, ist Folgendes: Die Zukunft ist etwas Ungewisses, etwas, was wir nicht sehen können. Denn das, was wir sehen können, ist das Heute. Und auf diesem Wissen von Heute bauen wir einen neuen Legostein, und damit setzen wir Schritte, um in die Zukunft zu gelangen, die wieder einmal unser Heute sein wird, auf dem wir wieder einen neuen Legostein bauen würden."

Sara Čošabić, 17 Jahre, Musisches Gymnasium Salzburg, Bosnisch/Deutsch

 

"Solange keiner von euch sich darum kümmert, was meine Generation zu sagen hat. Solange keiner von euch zuhört, was wir zu sagen haben. Solange keiner von euch verstehen will, was wir schon so lange verstanden haben. So lange wird sich die Geschichte immer und immer wieder wiederholen und jede Tragödie wird zur Farce und jede Farce wird wieder zur Tragödie und das alles solange... bis ihr uns endlich zuhört!"

Jazz Feichtinger, 19 Jahre, BHAK/BHAS Stegersbach, Burgenland, Englisch/Deutsch

 

"Das Bildungs- und Schulsystem. Es ist krank. Man muss ganz schnell etwas daran ändern und wenn ich jetzt schon die Chance habe, meinen Beitrag zur Veränderung zu leisten, dann helfe und unterstütze ich das so gut ich kann. Vertretungsarbeit ist etwas, was ich sehr gerne mache, es ist ein Herzensthema."

Lilly Freiheim, 17 Jahre, BHAK Korneuburg, Niederösterreich, Englisch/Deutsch

 

"Gestern bin ich noch im AKH behandelt worden, heute behandelt meine Schwester im Rahmen ihres Medizinstudiums Kinder, die dasselbe Schicksal teilen wie ich. Gestern liefen meine Eltern noch mit einem Deutsch-Albanisch Wörterbuch in der Tasche durch Wien und heute hören sie hier meine Rede."

Fleta Rexhaj, 17 Jahre, GRG 10 Ettenreichgasse, Wien, Albanisch/Deutsch

 

"Würden wir die Wichtigkeit und Schönheit unserer Verschiedenheiten in einer Gemeinschaft als Menschen erkennen, feiern, tolerieren, akzeptieren, schützen – und so weiter – würde es uns definitiv helfen bei so vielem, da wir zum Beispiel unsere Mitmenschen, deren Unterschied ist, dass sie wo anders leben, doch nicht ausbeuten wollen. Oder die neue Nachbarsfamilie, deren Unterschied es ist, dass sie zuvor ihr Zuhause verloren hat, doch nicht im Stich lassen oder gar abschieben wollen. Oder die Existenz einiger oder auch vieler für unser billiges Steak, doch nicht gefährden oder gar zerstören wollen."

Zoé Mauchamp Feßl, 17 Jahre, BG/BRG Brucknerstraße Wels, Oberösterreich, Französisch/Deutsch

 

"Denn ich bin hier mehr als nur eine Muslimin in Österreich. Ich bin eine Schülerin, die sich dafür bereit macht, das Land mitzugestalten, bis keine/keiner mehr diskriminiert wird. Ich werde später erfolgreich meinen Job ausüben und daneben eine Mutter sein, die ihren Kindern beibringt, wie wertvoll ihre Religion und Kultur ist, aber auch gleichzeitig, wie sie sich in die Gesellschaft integrieren können und immer dort zur Stelle sind, wo Hilfe benötigt wird."

Joud Nimr, 18 Jahre, BORG Monsberger Graz, Steiermark, Arabisch/Deutsch

 

"Ich denke, dass ohne innovative Technologie sich unsere Probleme nicht ändern werden und wir die Menschheit gegen die Wand fahren."

Somya Rathee, 17 Jahre, HTL Spengergasse, Wien, Hindi/Deutsch

 

"Auch wenn ich zurzeit nicht zuhause bin und auch somit nicht viele Möglichkeiten habe zur Unterstützung als in einem anderen Land lebende Schülerin, leiste ich meinen Beitrag zur Stärke der Ukraine, indem ich hier stehe und mit Ihnen darüber spreche. Ich will für mich und meine Heimat stark sein."

Polina Ruda, 17 Jahre, VBS Schönborngasse Wien 8, Ukrainisch/Deutsch

 

"Fragen Sie Ihre Großeltern, welche Rolle Sie in beiden Weltkriegen gespielt haben. Fragen Sie die Briten, die Franzosen, die Deutschen, die Portugiesen, die Niederländer, die Spanier, die Italiener, ob sie wirklich unzivilisierte Völker Afrikas und Asiens zivilisiert haben. Fragen Sie sie, ob Sie auch heute noch auf ihre imperialistische Vergangenheit stolz sind."

Mohid Singh, 19 Jahre, Gymnasium am Augarten Wien 20, Hindi/Deutsch

 

Wir gratulieren sehr herzlich!